Dienstag, 1. Juli 2014

Hängeschrank fürs Badezimmer Teil 4


Nach einem verdienten Urlaub hatte ich nun endlich wieder Gelegenheit, die Arbeit an dem Schrank fortzusetzen. Glücklicherweise sind die folgenden Arbeitsschritte relativ einfach durchzuführen.
Für die Verbindung der Stollen mit Boden und Deckel habe ich mich für 20 er Flachdübel entschieden. Die größere Leimfläche und einfachere Ausrichtung sind für mich die Entscheidungskriterien,  die gegen Runddübel sprechen. Das Fräsen gestaltet sich nach dem Anzeichnen als anspruchslos und etwaige Ausrisse in der Spanplattenbeschichtung sind vernachlässigbar, da sie nach dem Verleimen ohnehin nicht mehr sichtbar wären.
Anreissen der Oberflächen

Zuerst hatte ich geplant als Nächstes die Nuten für die Rückwand und die Kantenumleimer zu Fräsen, hielt es dann jedoch für besser, vorher die Lochreihen für die verstellbaren Böden einzubringen, da die Anschläge des LR32 Systems an so kleinen Bauteilen ohnehin nur schwierig zu verwenden sind, da brauche ich nicht auch noch extra schmale Kanten. Damit die filigrane Optik nicht gestört wird, verwende ich 3mm Bohrungen im Abstand von 17mm zu den Kanten. Die Bohrungstiefe beträgt jeweils 7mm, so passen die einzelnen Träger und die Bohrungen sind nicht durchgängig.

Im Anschluss fräse ich die Kanten aller Bauteile. Boden und Deckel erhalten eine Nut an der Front sowie an den Seiten, die Stollen nur an der Front. Dazu nutze ich einfach einen 5mm Nutfräser, mit dem ich mittig eine 5mm tiefe Nut fräse. Um ein sauberes Ergebnis zu erhalten, nehme ich nicht mehr als 1,5 bis 2 mm Material pro Durchgang ab. Die Rückwandnuten fräse ich mit einem 16 mm Nutfräser 7mm tief ein. Die Stärke der Rückwand beträgt 5mm. Diesen Wert erreiche ich über eine entsprechende Zustellung am Frästisch.
Einstellen der Fräsanschläge

Die fertigen Nuten

Jetzt ist es endlich an der Zeit sich um die Massivholzleisten zu kümmern.  Meinen ursprünglichen Plan Mahagoni zu nehmen,  musste ich jedoch leider aufgeben. Die ersten Fräsversuche zeigten deutlich, dass das Material sehr schwierig zerspanbar ist. Auch nach vielen Versuchen mit verschiedenen Vorschub-, Schnittgeschwindigkeiten und Frästiefen bekam ich die Ausrisse nicht in den Griff. Letzten Endes habe ich mich dann entschieden Eiche statt Mahagoni zu nehmen.
Die Leisten habe ich grob abgelängt und anschließend das Gegenstück zu den Nuten gefräst. Nach dem Einpassen habe ich die Überstände der Leisten mit der Handsäge gekürzt und die Leisten eingeleimt. Zum Abschluss kam dann das Bündigfräsen und anschliessend das Anfasen an die Reihe.
Form der Leisten gefräst

Einleimen der Echtholzkanten

Bündigfräsen der Leisten