Donnerstag, 24. April 2014

Hängeschrank fürs Badezimmer Teil 2



Im zweiten Teil stelle ich die 3D Konstruktion vor. 
Im Grunde genommen empfinde ich die Erzeugung eines kompletten 3D - Modells als eine eher lästige Pflicht,  vor der ich mich bei Gelegenheit auch gerne mal drücke.  Ich neige auch dazu, nur die Bauteile zu erstellen, die zwingend nötig sind, sei es durch ihre Komplexität oder um die Möglichkeit zu haben, Abmessungen im Modell digital zu erfassen.
Mein bevorzugtes Programm für CAD ist Solid Works von Dassault Systems, den Umgang damit habe ich in meinem Studium erlernt und es fällt mir trotz seines Umfanges immer noch leichter damit zu arbeiten als so wie viele andere Google Sketchup zu verwenden. Das ist für diesen Anwendungsszweck zwar auch geeignet, aber ich habe mich damit nie anfreunden können.
Im Fall des Hängeschranks habe ich mit dem Korpus begonnen und die Türen zum Schluss entworfen. Da ich in den Hüllmaßen des Schrankes Restriktionen unterliege, erschien mir diese Vorgehensweise am sinnvollsten.  So kann ich am Ende die Türen im Modell vermessen und  direkt bestellen. Da ich keine Möglichkeit habe Glas zu bearbeiten, ist eine hohe Passgenauigkeit hier besonders wichtig, schließlich kann ich die Teile nicht mehr  nachträglich verändern.
Die größte Herausforderung bei diesem Modell waren für mich die Türscharniere. Ich habe mich für die Marke Hettich entschieden, leider gibt die Firma auf ihren Internetseiten nicht alle Maße an, die für eine Modellierung notwendig sind. Ich war also gezwungen, die fehlenden Informationen "qualifiziert" abzuschätzen. In wie weit meine Schätzung an die Realität herankommt, wird sich bei der Lieferung der Scharniere herausstellen. 

Hier sind einige Bilder der Einzelteile bzw. des ganzen Schrankes:
Schrankboden bzw. -deckel

Glastürscharnier

Schrank komplett

Von dem dreidimensionalen Modell erstelle ich dann Zeichnungsableitungen für die einzelnen Bauteile, bei denen ich mir nicht sicher bin dass ich die Maße alle im Kopf behalten kann.  Ich finde es auch hilfreich wenn ich die Unterlagen in meiner Werkstatt zur Hand habe. Das folgende Bild gibt einen Eindruck von diesen Zeichnungen:


Anm. für die Fachleute: Ich weiß, dass die Zeichnungen nicht dem geltenden Standard entsprechen, dass ist mir aber ziemlich gleich - Hauptsache sie erfüllen ihren Zweck!

Im nächsten Schritt geht es dann weiter mit der Stückliste, Einkaufen und den ersten praktischen Arbeitsschritten!

Mittwoch, 23. April 2014

Hängeschrank fürs Badezimmer Teil 1

Mit jedem Jahr dass ich mit meiner besseren Hälfte in einem gemeinsamen Haushalt lebe, scheint sich die Menge an Kosmetika und anderen Dingen in unserem Badezimmer zu verdoppeln,  wobei mein Anteil jedoch seltsamerweise konstant bleibt. Da die verfügbare Fläche unseres Bades jedoch leider nicht in gleichem Maße mitwächst, bin ich gezwungen eine Aufbewahrungsmöglichkeit zu schaffen, die all die Fläschchen, Tiegel und Dosen aufnimmt. Positiver Nebeneffekt ist ein hoffentlich aufgeräumterer Eindruck als mit den bisher genutzten Glasboards.

Mein erster Schritt auf dem Weg zu einem neuen Möbelstück besteht normalerweise darin, dass ich erste Konzeptskizzen anfertige. In diese trage ich im zweiten Schritt dann auch schon die ersten Abmessungen bzw. Beschränkungen ein. In diesem Fall ist von vornherein klar, dass es ein Hängeschrank werden soll, der nicht viel breiter als 1 Meter und nicht tiefer als 12 cm sein darf. Der Grund hierfür liegt im Schnitt des Raumes in dem der Schrank später hängen soll. Also flugs an den Schreibtisch und drauf los skizzieren, das Bild unten zeigt das Ergebnis:


Damit die Türen im offenen Zustand nicht zu weit in den Raum hineinragen, habe ich vier Türen vorgesehen. Jede einzelne hat eine Breite von unter 25 cm, was ich noch für vertretbar halte. Für den Korpus muss weiß folierte Spanplatte herhalten, ich mag einfach kein angemaltes Holz und will unbedingt einen möglichst lichten Gesamteindruck erzielen. Innen werde ich 32mm Standard-Lochreihen bohren, damit die geplanten Glasböden variabel einstellbar sind. Für die Türen möchte ich weißes Farbglas verwenden, ich werde mal sehen wo ich so etwas auftreiben kann. Damit der Bau nicht ganz so monoton wird werde ich die Kanten des Korpus mit Massivholzleisten versehen, dann spare ich mir auch das Aufbügeln eines normalen Kantenumleimers. Bei der Holzauswahl schwanke ich noch zwischen Eiche und Mahagoni. Im nächsten Schritt werde ich den ganzen Schrank in 3D CAD entwerfen.