Donnerstag, 1. Mai 2014

Hängeschrank fürs Badezimmer Teil 3

Der Vorteil eines ordentlich aufgebauten CAD Modells liegt darin, dass man automatisch eine komplette Stückliste erhält,  in der alle verbauten Positionen aufgeführt sind. Somit spart man sich die Arbeit das per Hand machen zu müssen und das Risiko Teile zu vergessen sinkt. Ansonsten kommt das bei mir doch eher häufig vor und die Baumärkte und Eisenwarenhändler der Umgebung können sich mehrfach über meinen  Besuch freuen.

Von den aufgeführten Artikeln sind leider viele nicht vor Ort erhältlich. Dazu gehören die Holzleisten,  die Scharniere für die Glastüren und die Glastüren selber. Die Spanplatten gab es im örtlichen Baumarkt ebenso wie die Rückwand als Zuschnitt und die Bodenträger. Ein Problem stellen jedoch die Glasböden dar, sowohl bei ansässigen Glasern als auch im Internet finde ich die veranschlagten Kosten inakzeptabel.  Für 16 Böden verlangt der günstigste Anbieter runde 300 Euro, somit bin ich wohl gezwungen die Einlegeböden aus anderem Material zu entwerfen. Dazu jedoch später mehr.
Jetzt wo ich die meisten Materialien habe, fange ich mit dem Zuschnitt der Korpusteile an. Dabei sind die beschichteten Seiten nicht unproblematisch,  sie neigen zu hässlichen Ausrissen in der Oberfläche.  Diese Fehlstellen sind m.E. nach kaum zu korrigieren und fallen im fertigen Möbelstück entsprechend auf. Es gilt also Ausrisse komplett zu vermeiden. Dazu gibt es aus meiner Sicht nur eine zuverlässig funktionierende Variante - auf Klebebandorgien, die oft als ideale Lösung empfohlen werden, verzichte ich weitgehend. Nach meiner Erfahrung funktionieren diese auf der Austrittseite (in meinem Fall also die untere Seite, da ich mit einer Tauchsäge arbeite) ohnehin nicht.
Aufbau zum Sägen
 
Meine bevorzugte Methode zum Sägen von beidseitig beschichteten Spanplatten besteht darin, die Tauchsäge auf der Führungsschiene mit einem etwa 1 mm tiefen Schnitt entgegen der Rotationsrichtung des Sägeblattes einzuritzen und dann wie gewohnt regulär durchzusägen. Um Ausrisse auf der Unterseite ebenfalls zu vermeiden, presse ich von unten gegen mein zu sägendes Werkstück ein Opferbrett. 
Der Pfeil gibt die Bewegungsrichtung der Säge an

Ca 1,5mm tiefer Einschnitt zur Vermeidung von Ausrissen
Die verschiedenen Methoden zur Reduktion von Ausrissen beim Sägen von Spanplatten werde ich in einem extra Beitrag darstellen, da das für diesen hier zu umfangreich ist.
Ich beginne mit dem Zuschnitt von Deckel und Boden, dann säge ich die 2 äußere Stollen und zum Schluss die 3 inneren Stollen. Hierbei muss darauf geachtet werden, dass die inneren Stollen schmaler sind als die äußeren. Schließlich wird die Schrankrückwand in Nuten eingeschoben, die später in die äußeren Stollen eingefräst wird.

Das Ergebnis sieht dann folgendermaßen aus:
Die fertigen Bauteile

Im nächsten Schritt werde ich die Schlitze für die Flachdübel, die Nuten für die Leisten an den Vorderkanten und die Falze für die Rückwand fräsen.


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